
Heute möchte ich dir Martin Bretscher, Gründer und Geschäftsführer von „Soul-Guitars“ vorstellen.
Seit 2020 baut Martin seine „Soul-Guitars“ hier in der fränkischen Schweiz.
Du bist eher Team „Video“? Dann schau dir gerne das Video zu Martin Bretscher an:
Warum hast du deine eigene Werkstatt gegründet?
„Weil ich Lust auf Arbeiten und meinen Beruf habe. Ich kann das jetzt ideal mit Familie und den Freizeitwerten vereinen. Die Werkstatt ist mit im Haus. Wir hatten das Glück, dass hier eine Einliegerwohnung ist, die ich umbauen konnte. Und sobald die Kinder aus der Schule kommen, ist die Werkstattzeit vorbei und ich bin Papa und Hausmann.“
Was bedeutet “Soul-Guitars” für dich als Gründer?
„Es ist ein total wichtiger Aspekt bei „Soul-Guitars“, dass die Arbeitsbedingungen immer zu den Rahmenbedingungen passen, sprich: die Lebensphasen ändern sich. Die Kinder sind jetzt gerade da und brauchen mich und später brauchen sie mich weniger. Dann kann ich mehr tun, mehr arbeiten in der Werkstatt. Jetzt aktuell brauchen mich die Kinder und die Familie. Also bin ich mehr zu Hause.“
Wie lange bist du in der Werkstatt?
„Ungefähr von Schulbeginn bis Schulende. Das ist jedes Jahr ein bisschen anders. Von ungefähr 7:30 bis um zwölf 13:00. Das sind so meine durchschnittlichen Arbeitszeiten von Montag bis Freitag.“

Was bedeutet für dich “nachhaltig und fair” produziert?
„Nachhaltig und fair versuche ich zu produzieren. Das lebt mit einer ständigen Veränderung. Also ich möchte nicht behaupten, dass alles bei mir nachhaltig und fair ist, aber ich bemühe mich so gut ich das kann, das auch umzusetzen.
Warum ist dir gerade dieser Punkt so wichtig?
„Das zieht sich durch mein ganzes Leben. Es ist nicht nur das, was ich hier versuche zu vermarkten oder zu verkaufen, sondern so gehe ich auch im Alltag um und versuche das im Alltag zu leben. Und auch da gelingt mir das mal besser, mal weniger gut.“
Wie setzt du die Nachhaltigkeit bei “Soul-Guitars” genau um?
„Nachhaltig wird es dann, wenn ich gucke, wo kommen die Materialien her? Brauchen die jetzt einen langen Transportweg, weil ich vielleicht die Akustik von dem Tropenholz brauch und es mit dem heimischen Holz gar nicht umsetzen kann? Und dann schaue ich, dass die aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft kommen, was ich bei den deutschen Hölzern im Übrigen auch tue.“

Für wen baust du deine “Soul Guitars”?
„Das ist ganz unterschiedlich. Also vom Schüler, der noch gar nicht weiß, was er so alles braucht. Da fängt es auch teilweise mit Beratung einfach an, gemeinsam auch mit dem Gitarrenlehrer. Da braucht man einfach nur ein Instrument, das sehr einfach und gut zu spielen ist, mit einer guten Akustik.
Wenn du als Fortgeschrittener oder Profimusiker kommst, dann erzählst du mir, was für dich dein Sound ist, was du brauchst und auch für welche Musikrichtung und für welche Spielart du dein Instrument nutzen möchtest. Und dann versuche ich, dir ein Instrument wirklich auf den Leib zu schneidern, sowohl in der Akustik als auch in der Spielbarkeit.“
Hier kannst du Martins „Ohardy Lattice Blues Mate“ direkt hören: